Meine erste Trainingseinheit zu Hause war wie der Versuch, in einer Telefonzelle Yoga zu machen – theoretisch möglich, praktisch eine Katastrophe. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich zwischen Couchtisch und Fernseher einen Ausfallschritt hinbekommen wollte, nur um dabei spektakulär gegen das Bücherregal zu donnern.
Stell Dir vor: Keine überfüllten Fitnessstudios, keine Wartezeiten an Geräten, die aussehen, als wären sie für die nächste Mars-Mission konzipiert. Stattdessen hast Du die komplette Kontrolle über Deine Trainingsumgebung – auch wenn diese aus einem Wohnzimmer besteht, in dem der Staubsauger als stummes Mahnmal Deiner häuslichen Pflichten in der Ecke lauert.
Was mich am Heimtraining besonders begeistert? Es kostet nichts, und es ist immer verfügbar – selbst um 6 Uhr morgens im flauschigen Einhorn-Schlafanzug. Keine Ausreden mehr über geschlossene Studios oder mysteriös verschwundene Sportsachen!
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen: Bereits 10 Minuten täglicher Aktivität bringen erstaunliche Resultate. Das ist besonders tröstlich, wenn man bedenkt, dass Deine Muskeln ab dem 30. Lebensjahr beginnen, sich heimlich davonzuschleichen – ein Prozess, dem Du mit diesen sieben Übungen elegant (oder zumindest mit minimaler Blamage) entgegenwirken kannst.
Also schnapp Dir eine Matte (oder improvisiere mit dem Wohnzimmerteppich), räum den Couchtisch zur Seite und lass uns gemeinsam in dieses Abenteuer stürzen.
Glaub mir, nach ein paar Wochen wirst Du Dich fragen, warum Du jemals dachtest, ein Fitnessstudio zu benötigen – abgesehen von den attraktiven Trainern natürlich!
Plank – Unterarmstütz – Dein persönliches Date mit der Schwerkraft

Der Unterarmstütz – auch liebevoll "die Brücke ins Nirgendwo" genannt. Wer hätte gedacht, dass eine Übung, bei der Du Dich einfach nur auf die Unterarme stützt, so teuflisch effektiv sein kann? Ich erinnere mich noch an meine ersten Plank-Versuche: Was zunächst aussah wie entspannte Meditation, entpuppte sich schnell als stille Folter, bei der jeder Muskel meines Körpers einzeln um Gnade winselte.
Diese scheinbar harmlose Position fordert nahezu jede Muskelgruppe in Deinem Körper – und das, obwohl Du dabei aussiehst, als würdest Du ein Nickerchen auf dem Boden machen.
Plank – Unterarmstütz Ausführung:
Schauen wir uns an, wie Du diese Meisterklasse der Körperspannung korrekt hinbekommst:
- Begib Dich in den Vierfüßlerstand auf Deiner Matte (oder dem Wohnzimmerteppich – Dein kleines schmutziges Fitness-Geheimnis bleibt unter uns).
- Setze Deine Unterarme auf dem Boden auf, wobei die Ellbogen direkt unter den Schultern positioniert sind. Stell Dir vor, Du willst mit den Ellbogen zwei imaginäre Löcher in den Boden bohren – für den Fall, dass Du einen Notausgang benötigst.
- Strecke nacheinander Deine Beine nach hinten aus und stelle Dich auf die Zehenspitzen – als würdest Du eine menschliche Brücke bauen, unter der allerdings niemand durchgehen möchte.
- Spanne Bauch und Gesäß fest an. Ziehe den Bauchnabel leicht ein, als wolltest Du ihn zur Wirbelsäule ziehen (aber ohne dabei das Atmen zu vergessen – Ohnmacht ist keine anerkannte Trainingsmethode).
- Dein Körper sollte nun vom Kopf bis zu den Fersen eine schnurgerade Linie bilden – wie ein menschliches Brett, nur mit weniger Splitter und mehr Selbstzweifel.
- Blicke zum Boden zwischen Deinen Händen, um den Nacken in neutraler Position zu halten – oder um die Tränen des Schmerzes diskret zu verbergen.
- Atme gleichmäßig weiter und halte die Position – auch wenn Dein innerer Schweinehund anfängt, Petitionen gegen Dich zu verfassen.
Der Schlüssel liegt in der Körperspannung. Stell Dir vor, Du ziehst Deine Ellbogen zu Deinen Zehenspitzen und umgekehrt – gewissermaßen wie ein menschlicher Schraubstock.
Für Anfänger reichen zunächst 10–20 Sekunden völlig aus – glaub mir, diese werden sich anfühlen wie ein Steuerbescheid-Termin beim Finanzamt. Mit zunehmender Stärke kannst Du die Dauer steigern, bis Du vielleicht sogar den Weltrekord brichst (oder zumindest lange genug durchhältst, um Deine Instagram-Story zu aktualisieren).
Plank – Unterarmstütz Varianten:
Sobald Du die Grundposition beherrschst (und Dich dabei nicht mehr wie ein wackeliger Turm aus Bauklötzen nach drei Gläsern Wein fühlst), kannst Du Dein Training mit diesen Varianten aufpeppen:
Seitlicher Unterarmstütz (Side Plank): Dreh Dich zur Seite und stütze Dich nur auf einem Unterarm ab – wie ein menschlicher Türstopper. Der Ellbogen bleibt dabei unter der Schulter, während Du Deine Hüfte anhebst, bis Dein Körper eine gerade Linie bildet. Der freie Arm kann zur Stabilisierung seitlich am Körper anliegen oder nach oben gestreckt werden, als würdest Du nach dem letzten Stück Pizza greifen. Diese Variation trainiert besonders intensiv die seitliche Bauchmuskulatur und lässt Dich gleichzeitig wie ein Yoga-Meister aussehen.
Reverse Plank: Setze Dich mit ausgestreckten Beinen hin, platziere Deine Hände neben der Hüfte und drücke Dein Becken nach oben. Es ist, als würdest Du eine menschliche Tischplatte formen – nur dass dieser Tisch etwa so stabil ist wie Deine Neujahrsvorsätze Mitte Januar. Diese Variante stärkt vorwiegend den unteren Rücken und die hintere Muskelkette.
Dynamische Varianten für Masochisten:
- Plank mit Beinheben: Hebe im Unterarmstütz abwechselnd ein Bein leicht an – wie ein Hund, der an einem imaginären Hydranten markieren will.
- Plank mit Hüftdrehung: Drehe Deine Hüfte abwechselnd nach links und rechts – perfekt für alle, die schon immer wissen wollten, wie sich ein menschlicher Scheibenwischer mit Muskelkater anfühlt.
- Mountain Climber: Im hohen Plank ziehst Du abwechselnd die Knie zur Brust – ideal für alle, die gerne auf der Stelle "bergsteigen", ohne jemals den Gipfel zu erreichen.
- Knee-to-Elbow Plank: Führe abwechselnd ein Knie diagonal zum gegenüberliegenden Ellenbogen.
Plank – Unterarmstütz Tipps:
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich Dir diese häufigen Plank-Patzer ersparen:
- Po zu hoch: Dein Hinterteil ragt in die Luft wie der Mount Everest? Das sieht zwar entspannt aus, mindert aber den Trainingseffekt erheblich. Stell Dir vor, Du balanciert ein volles Säureglas auf Deinem Rücken – und Du willst wirklich nichts verschütten.
- Durchhängendes Becken: Das Gegenteil ist genauso problematisch – ein durchhängendes Becken führt zu einem Hohlkreuz und kann Rückenschmerzen verursachen. Dein Körper sollte aussehen wie ein Brett, nicht wie eine abgenutzte Hängematte nach einem Strandurlaub.
- Überstreckter Kopf: Dein Kopf sollte eine natürliche Verlängerung der Wirbelsäule bilden, nicht wie eine neugierige Schildkröte hervorstehen, die prüft, ob der Salat schon serviert wird.
- Kompensation aus den Armen: Die Arme sollten nicht die Schwäche der Bauchmuskeln ausgleichen – auch wenn das so verlockend erscheint wie der Fahrstuhl neben einer Treppe.
Meine bewährte Plank-Überlebensstrategie:
- Qualität vor Quantität: Halte die Position lieber kürzer, aber mit perfekter Form. Ein sauberer 20-Sekunden-Plank schlägt einen wackeligen Minuten-Versuch – ähnlich wie ein kurzer, guter Film, besser ist als ein dreistündiger Blockbuster, bei dem Du einschläfst.
- Progressive Steigerung: Beginne mit 3 Sätzen à 10-20 Sekunden und steigere Dich langsam – Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, und Deine Bauchmuskeln haben definitiv weniger Arbeitskräfte als das Römische Reich.
- Atmung: Atme gleichmäßig weiter, vermeide Pressatmung. Dein Plank sollte klingen wie eine ruhige Meditation, nicht wie ein Walross mit Asthma.
- Timing: Führe den Unterarmstütz nie zu spät im Workout aus, wenn Kraft und Konzentration bereits nachlassen.
- Regelmäßigkeit: Für beste Ergebnisse empfehle ich, diese Übung 3-4 Mal pro Woche zu praktizieren – ungefähr so oft, wie Du Dir vornimmst aufzuräumen, aber hoffentlich mit mehr Erfolg.
Der Unterarmstütz stärkt übrigens nicht nur die oberflächlichen Muskeln, sondern besonders die tiefe Rumpfmuskulatur – die Bauchmuskeln, die Muskeln entlang der Wirbelsäule, die Hüftbeuger und die Schultermuskulatur. Diese unsichtbaren Helden sind entscheidend für eine gute Körperhaltung im Alltag – und dafür, dass Du nicht zusammenklappst wie ein billiger Campingstuhl, wenn Du versuchst, schwere Einkaufstüten zu tragen.
Einerseits gehört der Plank zu den sichersten Übungen für die Bauch- und Rückenmuskulatur, andererseits hilft er perfekt dabei, dem durch langes Sitzen verursachten "Büro-Buckel" entgegenzuwirken. Du weißt schon, diese Haltung, die Dich aussehen lässt, als würdest Du permanent nach Deinem verlorenen Selbstwertgefühl suchen.
Ein starker Core verbessert außerdem Deine Leistung bei allen anderen Übungen und schützt Deine Wirbelsäule wie ein natürlicher Schutzpanzer – nur ohne die lästigen Ritterrüstungs-Geräusche beim Gehen.
Der Sumo Squat mit Leglift – Wenn Dein Hintern denkt, er sei in Japan

Der Sumo Squat mit Leglift – eine Übung, die klingt, als hätte ein japanischer Sumo-Ringer beschlossen, bei "Next Superstar" vorzutanzen. Stell Dir vor: Du nimmst die Beinstellung eines Sumo-Kämpfers und kombinierst sie mit der Anmut einer Primaballerina mit Gleichgewichtsproblemen. Was dabei herauskommt?
Eine der wirkungsvollsten Beinübungen, die Dein armes Wohnzimmer je bezeugen musste – und vermutlich eine Haltung, in der Dich kein Mensch fotografieren sollte.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Meine ersten Versuche sahen aus, als würde ich verzweifelt versuchen, einen unsichtbaren Toilettensitz zu finden, während ich gleichzeitig einen Flamingo imitiere, der auf heißen Kohlen steht.
Die Sumo-Squat Vorteile:
Wer braucht schon ein teures Fitnessstudio-Abo, wenn man eine Übung hat, die praktisch jeden Muskel von der Hüfte abwärts so aktiviert, dass sie kollektiv um Gnade winseln? Der Sumo Squat mit Leglift ist wie ein Schweizer Taschenmesser für Deine Beinmuskulatur – nur ohne die coole rote Farbe und mit deutlich mehr Schwitzen:
Die Adduktoren (Oberschenkelinnenseite) werden durch die breite Fußstellung so intensiv beansprucht, dass Du am nächsten Tag beim Treppensteigen wie ein Cowboy nach einem dreitägigen Rodeo Festival gehen wirst. Dein Gluteus maximus – also Dein Hintern, um es wissenschaftlich auszudrücken – freut sich besonders über das Absenken und Hochdrücken und wird Dir mit einem Po danken, der aussieht, als hättest Du ihn bei Instagram bestellt.
Der Quadrizeps (Oberschenkelvorderseite) arbeitet beim Strecken aus der tiefen Position härter als ein Paketbote in der Vorweihnachtszeit, während die Hamstrings (hintere Oberschenkelmuskulatur) für die nötige Stabilität sorgt.
Zusätzlich bekommen der untere Rücken, die Bauchmuskulatur und sogar die Waden ihr Fett weg. Es ist, als würdest Du eine Party für Deine gesamte untere Körperhälfte veranstalten – nur dass alle Gäste zwangsverpflichtet wurden und keiner Spaß hat außer Dir.
Sumo-Squats Schwierigkeit:
Glaub mir, ich habe diese Übung schon in allen Variationen ausprobiert – einschließlich der "Oh Gott, ich komme nicht mehr hoch"-Version. Anfänger sollten zunächst die Sumo Squats ohne das Beinheben durchführen – es ist wie beim Dating: erst die Grundlagen kennenlernen, bevor Du mit den komplizierten Moves anfängst. Drei Sätze mit je 8-12 Wiederholungen sind ein perfekter Einstieg, um Deinen Beinen zu zeigen, wer hier eigentlich der Boss ist (Spoiler: nicht Du).
Fortgeschrittene können sich mit vier Sets und bis zu 15 Wiederholungen richtig austoben. Willst Du es noch spannender? Dann kommen Gewichte ins Spiel, als hätte die Übung nicht schon genug Sadismus zu bieten:
- Anfänger: 4-8 kg (perfekt für den Start und um ein falsches Gefühl von Selbstvertrauen zu entwickeln)
- Fortgeschrittene: 8-16 kg (jetzt wird's ernst – genau wie Deine Beziehung zu Schmerzsalben)
- Erfahrene Athleten: 20-30 kg oder mehr (für alle, die ihre Beine so richtig hassen gelernt haben)
Besonders effektiv wird diese Übung, wenn Du sie in ein HIIT-Training einbaust – dann verbrennst Du Kalorien wie ein Hochofen und schwörst gleichzeitig Deinem früheren, faulen Ich ewige Rache.
So machst Du es richtig:
Ich führe Dich durch diese Übung, als wäre ich Dein persönlicher Trainer – nur dass ich nicht ständig "Du schaffst das!" rufe, während ich heimlich Deinen Zusammenbruch filme:
- Stell Dich hin, als würdest Du einen extrabreiten Elefanten umarmen wollen – Füße deutlich breiter als hüftbreit auseinander, als hättest Du gerade eine volle Windel.
- Dreh die Fußspitzen in einem 45-Grad-Winkel nach außen – Du bist jetzt offiziell ein Sumo-Kämpfer in Ausbildung, nur vermutlich mit weniger Körpermasse und mehr Selbstzweifeln.
- Spann den Bauch an und strecke den Rücken durch – stell Dir vor, Du balancierst eine Tasse Kaffee auf dem Kopf und Dein Chef steht daneben.
- Atme ein und beuge Knie und Hüfte, als würdest Du Dich auf einen unsichtbaren Toilettensitz setzen, den Du nicht berühren willst.
- Falte die Hände vor der Brust oder stütze sie in der Taille ab – was immer Dir das Gefühl gibt, nicht jeden Moment umzukippen wie ein defekter Kühlschrank.
- Halte kurz inne, wenn Deine Oberschenkel etwa parallel zum Boden sind – das ist der Moment der Wahrheit, in dem Deine Beine sich fragen, warum sie ausgerechnet an Deinem Körper gelandet sind.
- Atme beim Hochdrücken aus und kehre in die Ausgangsposition zurück – versuche dabei, nicht wie ein rostiger Roboter zu ächzen.
- Für den Leglift: Verlagere nach dem Hochkommen das Gewicht auf ein Bein, als würde das andere plötzlich in Lava stehen.
- Hebe das andere Bein seitlich an – wie ein Flamingo, nur weniger pink und deutlich unbeholfener.
- Setze den Fuß ab und gehe in die nächste Kniebeuge, als hättest Du vergessen, was gerade passiert ist.
- Wechsle bei jeder Wiederholung das Bein – damit beide Seiten gleichermaßen die Gelegenheit haben, Dich zu verfluchen.
Achte darauf, dass Deine Knie nicht über die Zehenspitzen hinausragen. Halte den Rücken gerade, schau geradeaus und arbeite mit Muskelkraft, nicht mit Schwung – wir bauen hier Muskeln auf, keine Momentum-Kunstwerke.
Liegestütze (Push-ups) – Wenn der Boden und Dein Gesicht sich näherkommen wollen

Liegestütze sind wie das 0815 der Fitnesswelt – jeder denkt, er kennt sie, aber die wenigsten führen sie wirklich korrekt aus. Ich muss gestehen, zeitweilig habe ich geglaubt, ein Liegestütz-Virtuose zu sein, bis mir ein Physiotherapeut höflich aber bestimmt erklärte, dass meine Ausführung eher an einen betrunkenen Regenwurm bei einer Breakdance-Battle erinnerte als an eine athletische Bewegung.
Die unbequeme Wahrheit über Liegestütze? Sie sind gleichzeitig die einfachste und schwierigste Übung der Welt. Einfach, weil theoretisch jeder weiß, wie sie gehen – runter, hoch, fertig, Instagram-Foto.
Schwierig, weil sie etwa ein Drittel aller 656 Körpermuskeln beanspruchen – und diese Muskeln haben alle ihre eigene Meinung darüber, wie kooperativ sie heute sein möchten, ähnlich wie Teenager bei der Hausarbeit.
Liegestütze richtig machen:
Stell Dir vor, Du wärst ein menschlicher Tisch – stabil, gerade und absolut unerschütterlich. Das ist das Ziel.
Die Startposition: Platziere Deine Hände etwas breiter als schulterbreit auf dem Boden, als würdest Du versuchen, die Erde wegzudrücken (was, nebenbei gesagt, nicht funktioniert). Deine Finger zeigen nach vorn, die Arme sind fast gestreckt, aber nicht überstreckt.
Die Körperhaltung: Dein Körper sollte eine gerade Linie bilden – vom Scheitel bis zu den Fersen. Spanne Bauch und Hintern an, als müsstest Du gleichzeitig furzen und niesen, aber gerade in einem überfüllten Aufzug stehst. Diese Spannung ist entscheidend – ohne sie wirst Du schnell durchhängen.
Die Abwärtsbewegung: Senke Dich kontrolliert ab, als würdest Du versuchen, mit dem Mund den letzten Chip von einem fast leeren Teller zu schnappen. Die Ellbogen bleiben in einem 45-Grad-Winkel zum Körper – nicht nach außen gespreizt wie ein panischer Pinguin auf einer Eisfläche.
Die Aufwärtsbewegung: Drücke Dich kraftvoll nach oben, als wolltest Du den Boden von Dir wegstoßen, nachdem er Dir eine unangemessene Nachricht geschickt hat. Atme dabei aus – das Anhalten der Luft ist keine olympische Disziplin und Blau ist definitiv nicht Deine Farbe.
Liegestütze-Varianten:
Wer glaubt, ein Liegestütz sei nur ein Liegestütz, der hat noch nie die wunderbare Welt der Variationen erkundet – ein Vergnügungspark für Masochisten:
Knie-Liegestütze: Perfekt für alle, die noch nicht bereit sind, ihr komplettes Körpergewicht zu stemmen, oder die gerade zu viel von diesem Körpergewicht angesammelt haben.
Diamant-Liegestütze: Forme mit Daumen und Zeigefingern einen Diamanten und mache dann den Push-up. Diese Variante lässt Deinen Trizeps jubeln (oder fluchen, je nachdem, ob Du Deinen Trizeps in letzter Zeit überhaupt informiert hast, dass er existiert).
Erhöhte Liegestütze: Füße auf dem Sofa, Hände am Boden. Plötzlich fühlen sich selbst fünf Wiederholungen an wie ein Marathonlauf bergauf während einer Zombie-Apokalypse. Bonus: Du kannst gleichzeitig den Staub unter Deinem Sofa inspizieren.
Explosive Liegestütze: Für alle, die schon immer mal kurz fliegen wollten, ohne einen Flugschein zu benötigen. Drück Dich so stark vom Boden weg, dass beide Hände in der Luft sind. Spoiler: Die Landung ist überwiegend weniger elegant als der Abflug und macht häufig Geräusche, die Deine Nachbarn an Bauarbeiten erinnern.
Die häufigsten Liegestütz-Fehler:
Aus eigener peinlicher Erfahrung und der Beobachtung zahlreicher Wohnzimmer-Athleten kann ich folgende Spezies identifizieren:
Der Wurm: Hüfte hängt durch, der Rücken macht eine Banane. Sieht aus wie ein Wurm nach einer durchzechten Nacht, der verzweifelt versucht, nach Hause zu kriechen.
Die Giraffe: Kopf nach oben gestreckt, als würdest Du versuchen, über einen Zaun zu spähen, um bei den Nachbarn das Grillfest zu beobachten. Deine Halswirbel werden Dir später dafür danken – mit Schmerzen, die Dich an Deine eigene Sterblichkeit erinnern.
Der Roboter: Bewegungen so steif und eckig, dass man ernsthaft in Erwägung ziehen könnte, Silikonspray als Pre-Workout zu verwenden. Deine Gelenke kommunizieren dabei in einer geheimen Sprache, die hauptsächlich aus Knack- und Knarzgeräuschen besteht.
Der Halbherzige: Absenken um ganze zwei Zentimeter und trotzdem das Gefühl haben, den Mount Everest erklommen zu haben. Anschließend auf Instagram posten: "Heute 50 Liegestütze geschafft!"
Fange klein an, bleibe dran, und bald wirst auch Du zu den Menschen gehören, die einen echten Liegestütz hinbekommen.
Lunges mit Twist – Wenn Dein Körper gleichzeitig links und rechts sein will

Wolltest Du schon immer wissen, wie es sich anfühlt, gleichzeitig Ausfallschritte zu machen und dabei auszusehen wie ein Flamingo während eines Stromausfalls in der Disco? Willkommen bei den Lunges mit Twist! Diese Übung ist wie der Versuch, einen Walzer zu tanzen, während Du einen Einkaufswagen mit einem kaputten Rad durch den Supermarkt schiebst – theoretisch machbar, praktisch eine Koordinationsherausforderung, die Dich ernsthaft an Deinen feinmotorischen Fähigkeiten zweifeln lässt.
Ich muss gestehen, meine ersten Versuche sahen aus, als würde ich versuchen, eine unsichtbare Fliege zu fangen, während ich gleichzeitig über meine eigenen Gedanken stolpere. (Spoiler: Die Fliege lebt noch immer in meiner Wohnung, und meine Würde ist ausgezogen und hat nicht mal eine Nachsendeadresse hinterlassen.)
Lunges Vorteile:
Diese Übung ist wie ein Multitasking-Talent:
Die Hauptdarsteller in diesem Körper-Drama:
- Quadrizeps: Übernimmt die Hauptrolle beim Beugen und Strecken, als wäre er der Star einer Fitness-Show, die niemand eingeschaltet hat außer Deiner Mutter
- Gluteus Maximus (Muskel in Deinem Hintern): Sorgt für den kraftvollen Auftritt beim Hochdrücken – sozusagen die Bühnentechnik des Körpers, nur ohne Gewerkschaft und mit deutlich mehr Schmerzen
- Hamstrings: Spielen die Rolle der stillen Helden, die alles stabilisieren, während das Drama oben abspielt
- Waden: Fungieren als die heimlichen Regisseure, die dafür sorgen, dass Du nicht umfällst wie ein Baum in einem leeren Wald
Die Twist-Komponente bringt zusätzliche Mitspieler auf die Bühne:
- Bauchmuskeln: Werden zu überforderten Drehbuch-Autoren, die jede Wendung koordinieren müssen, obwohl sie eigentlich nur eine Seifenoper schreiben wollten
- Schultermuskulatur: Übernimmt die Choreografie der Armbewegungen und fragt sich dabei leise: "Warum habe ich für diesen Job unterschrieben?"
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Diese Übung verbessert nicht nur Deine Kraft, sondern auch Dein Gleichgewicht.
Lunges Schwierigkeit:
Stell Dir vor, Du könntest die Schwierigkeit dieser Übung wie einen Dimmer regulieren – nur dass selbst die niedrigste Einstellung noch "unangenehm sichtbar" ist:
Für Einsteiger:
- Beginne mit klassischen Lunges ohne Drehung
- 2-3 Sätze mit 8-12 Wiederholungen pro Bein sind ein sanfter Einstieg, nach dem Du nur leicht humpelst, nicht vollständig kriechst
- Kürzere Schritte reduzieren die Sturz... äh, Verletzungsgefahr und die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Nachbarn den Notarzt rufen
- Die Drehung zunächst nur andeuten – denk an einen Flamingo mit Höhenangst, der sich nicht ganz umzudrehen traut
Für Fortgeschrittene (die bereits wissen, welches Bein das rechte ist, zumindest an guten Tagen):
- 3-4 Sätze mit 12-15 Wiederholungen pro Bein, weil Du Dich offensichtlich nicht genug hasst
- Intensivere Drehungen mit ausgestreckten Armen – perfekt für alle, die schon immer wie ein menschlicher Korkenzieher aussehen wollten
- Zusätzliche Gewichte verwandeln Dich in einen tanzenden Gewichtheber mit Gleichgewichtsproblemen
- Integration ins HIIT-Training für maximale Verwirrung... äh, Effektivität und um sicherzustellen, dass Du morgen definitiv keine Treppen steigen kannst
Übrigens: Barfuß ausgeführt aktiviert diese Übung sogar die kleinen Muskeln in Deinen Füßen – perfekt für alle, die schon immer wissen wollten, wie es sich anfühlt, auf Zehenspitzen zu balancieren, während man versucht, einen imaginären Stromschlag zu vermeiden.
Lunges Ausführungstipps:
Korrekte Ausführung:
- Ausgangsposition: Stell Dich aufrecht hin, als würdest Du auf dem roten Teppich posieren – nur ohne Paparazzi und mit deutlich weniger Glamour
- Ausfallschritt: Mach einen großen Schritt nach vorn – denk an einen selbstbewussten Flamingo, der gerade seine Steuererklärung eingereicht hat
- Beinposition: Dein vorderes Knie bleibt über Deiner Fußspitze, nicht darüber hinaus (Deine Knie werden es Dir später danken, wenn sie noch mit Dir sprechen)
- Drehbewegung: Dreh den Oberkörper seitlich mit ausgestreckten Armen – wie ein Balletttänzer mit Orientierungsschwierigkeiten nach drei Gläsern Wein
- Halteposition: Halte 1-2 Atemzüge – Zeit genug, um Dich zu fragen, warum Du nicht einfach Netflix schaust wie normale Menschen
- Rückführung: Kehre kontrolliert zurück, als würdest Du aus einem Albtraum erwachen, in dem Du öffentlich tanzen musstest
Wiederhole das ganze mit dem anderen Bein und Drehung auf die andere Seite.
Häufige Fehler, die ich gekonnt und mit stolzgeschwellter Brust demonstriert habe:
- Knie vor den Fußspitzen (verwandelt Dich in einen wackeligen Wackeldackel mit Identitätskrise)
- Gekrümmter Rücken (lässt Dich aussehen wie ein Fragezeichen, das eine existenzielle Krise durchmacht)
- Zu schnelle Ausführung (Chaos in Zeitlupe ist immer noch Chaos, nur mit mehr Zeit zum Nachdenken über Deine Lebensentscheidungen)
Mountain Climbers – Wenn Dein Körper beschließt, gleichzeitig zu laufen und zu stehen

Wolltest Du schon immer wissen, wie es sich anfühlt, gleichzeitig zu laufen und zu liegen? Willkommen bei den Mountain Climbers – der Übung, die mich das erste Mal ernsthaft daran zweifeln ließ, ob meine Beine tatsächlich zu meinem Körper gehören.
Mountain Climbers sind die perfekte Kombination aus "Ich schaffe das!" und "Warum zum Teufel fühlt sich mein Körper an, als hätte ich die Bedienungsanleitung verloren?"
Diese Übung ist wie ein hyperaktiver Schäferhund auf Espresso – ständig in Bewegung, fordert Deine komplette Aufmerksamkeit und bringt Dich garantiert schnell ins Schwitzen!
Mountain Climbers Ausführung:
- Beginne in der Liegestützposition – Du weißt schon, die Position, in der Du Dich bereits wie ein Marvel-Superheld fühlst.
- Platziere Deine Hände schulterbreit auf dem Boden, als würdest Du gleich den Boden wegdrücken wollen.
- Spanne Deinen Bauch an, als müsstest Du gleichzeitig niesen und husten.
- Jetzt kommt der spaßige Teil: Ziehe ein Knie zur Brust, als hätte es dort einen dringenden Termin mit Deinem Selbstwertgefühl.
- Wechsle die Beine – und hier beginnt das, was ich liebevoll "koordinierte Verzweiflung" nenne.
- Steigere allmählich das Tempo, bis es aussieht, als würdest Du vor einem unsichtbaren Bären davonlaufen.
Mountain Climbers Varianten:
Für Anfänger: Platziere Deine Hände auf einem Stuhl oder einer Bank. Das ist wie Training mit Stützrädern – weniger einschüchternd und trotzdem effektiv.
Für Fortgeschrittene: Cross-Body Mountain Climbers! Ziehe die Knie diagonal zur gegenüberliegenden Schulter. Es ist, als würdest Du versuchen, Dich selbst zu umarmen, während Du gleichzeitig vor Dir selbst flüchtest – ein emotionales UND physisches Workout in einem!
Für Masochisten: Mountain Climbers mit Widerstandsband um die Füße. Jede Bewegung wird zum epischen Kampf gegen Physik, Logik und guten Geschmack.
Mountain Climbers Tipps:
Der "Mount-Everest-Hintern"-Fehler: Strecke Deinen Po nicht zu hoch in die Luft – Du machst Mountain Climbers, nicht "verzweifelter Hund sucht Herrchen im Nebel". Dein Körper sollte eine gerade Linie bilden, keine Interpretation der Alpen.
Der "Headbanger"-Fehler: Lass Deinen Oberkörper nicht wie ein wild gewordener Metal-Fan auf einem Konzert hin und her schwanken. Die Action findet in den Beinen statt, nicht in Deinem gesamten Oberkörper, der aussieht, als würde er verzweifelt nach dem Notausgang suchen.
Der "Ich-bin-schneller-als-mein-Schatten"-Fehler: Schneller ist nicht immer besser. Glaub mir, ich habe versucht, Weltrekorde zu brechen und bin dabei so elegant mit dem Gesicht voran auf die Matte gestürzt, dass selbst meine Katze beschlossen hat, für den Rest des Tages so zu tun, als gehöre sie zur Nachbarwohnung.
Mountain Climbers bringen Dich zum Schwitzen, fordern Dich bis zur Grenze Deiner Geduld heraus und sorgen dafür, dass Du Dich danach großartig fühlst – auch wenn Du währenddessen Flüche ausstößt, die selbst einen Seemann mit 40 Jahren Berufserfahrung erröten lassen würden.
Nach 30 Sekunden wirst Du verstehen, warum diese Übung ihren Namen trägt: Du fühlst Dich tatsächlich, als hättest Du einen Berg bestiegen – rückwärts, barfuß und mit einem Bären als Verfolger!
Seitstütz (Side Plank) – Wenn Dein Körper beschließt, horizontale Herausforderungen zu suchen

Meine ersten Versuche sahen aus, als würde ich versuchen, ein Regenschirm in einem Hurrikan zu sein – viel dramatisches Wackeln, beeindruckend wenig Stabilität und am Ende lag ich seitlich auf dem Boden wie ein umgefallener Laternenpfahl.
Diese scheinbar simple Übung ist wie ein heimlicher Superheld unter den Bauchmuskel-Übungen. Der Seitstütz arbeitet leise und effizient daran, Deine seitliche Bauchmuskulatur in Form zu bringen – und nebenbei noch Deine Wirbelsäule zu stabilisieren, die sich vermutlich nach Jahren am Schreibtisch anfühlt wie eine rostende Kettenbrücke.
Seitstütz-Ausführung:
Die korrekte Ausführung beginnt mit einer Position, die aussieht, als würdest Du Dich für ein Foto auf einem römischen Bankett hinlegen – nur ohne Trauben, Toga und mit deutlich weniger Freude im Gesicht:
- Lege Dich seitlich auf die Matte und positioniere Deinen Ellbogen direkt unter der Schulter. (Nicht daneben, nicht davor – direkt darunter, als würde er monatlich Miete dafür zahlen und Angst vor Kündigung haben.)
- Deine Beine liegen gestreckt übereinander, die Fußspitzen angezogen wie bei einem sehr entspannten Balletttänzer mit Existenzkrise.
- Nun hebst Du die Hüfte vom Boden ab – stell Dir vor, unsichtbare Fäden ziehen Dich nach oben, bedient von einem sadistischen Puppenspieler, der Dein Zittern amüsant findet.
- Dein Körper bildet jetzt eine gerade Linie vom Kopf bis zu den Füßen. Keine Banane, kein Fragezeichen – sondern ein stolzer Strich.
- Bauch, Beckenboden und Gesäß spannst Du an, als würdest Du versuchen, einen Wettkampf im "Statue-Spielen" zu gewinnen.
- Versuche, diese Position für mindestens 30 Sekunden zu halten.
Für Anfänger gibt es eine charmante Abwandlung: Das untere Knie darf als diplomatische Stütze am Boden bleiben – vollkommen legitim und trotzdem wirkungsvoll genug.
Seitstütz Varianten:
Sobald Du Dich nicht mehr wie ein wackeliger Jenga-Turm fühlst, kannst Du diese Varianten ausprobieren:
Dynamischer Seitstütz: Aus der Endposition bewegst Du die Hüfte sanft auf und ab – wie eine sehr langsame, äußerst kontrollierte Welle in einem Meer aus Muskelzittern.
Seitstütz mit Beinheben: Das obere Bein wird gestreckt angehoben – eine Übung, die ich gerne "den eleganten Hund beim Hydrant mit Identitätskrise" nenne.
Seitstütz-Kombi: Das Bein pendelt vor und zurück wie ein sehr ambitionierter Scheibenwischer bei Starkregen. Diese Variante ist perfekt für alle, die gerne multitasken – Gleichgewicht halten UND Beinmuskulatur trainieren UND gleichzeitig innerlich um Gnade flehen.
Erhöhter Seitstütz: Füße auf einer erhöhten Fläche – das ist die "Warum hasst Du Dich selbst?"-Version. Es fühlt sich an, als würdest Du versuchen, auf einem schiefen Dach Yoga zu praktizieren, während jemand unten das Haus schüttelt.
Seitstütz Tipps:
Aus meiner reichen Erfahrung mit seitlichen Kollaps-Momenten und unfreiwilligen Bodenküssen kann ich Dir diese wertvollen Erkenntnisse mitgeben:
Häufige Fehler, die ich ausgiebig und persönlich studiert habe:
- Deine Schulter rutscht zum Ohr wie ein Teenager, der sich vor der Verantwortung drücken will – halte sie stabil und in ihrer Verantwortungszone!
- Dein Körper beugt sich wie ein trauriger Regenbogen an einem Regentag – bleibe so gerade, als würdest Du versuchen, durch eine sehr schmale Tür zu gehen!
- Unkontrolliertes Plumpsen statt eleganter Landung – Kontrolle ist Dein Freund, besonders wenn Du über einen frisch geputzten Boden trainierst
Dein Unterarm und Deine Fußaußenkante sind dabei Deine besten Verbündeten – drücke sie aktiv in den Boden, als würdest Du der Erde Deine Entschlossenheit mitteilen wollen, oder zumindest Deinen Teppich davon überzeugen, dass ihr beide eine ernsthafte Beziehung habt.
Bird Dog – Wenn Dein Körper beschließt, gleichzeitig Hund und Vogel zu sein

Der Bird Dog: Da kniest Du auf allen Vieren im Wohnzimmer und versuchst gleichzeitig Arm und Bein zu strecken, nur um dabei spektakulär das Gleichgewicht zu verlieren und Dich in eine Art menschliches Origami zu verwandeln.
Diese Übung ist wie ein unbarmherziger Persönlichkeitstest in Bewegungsform – sie verrät schonungslos, ob Du tatsächlich so koordiniert bist, wie Du Deinem Tinder-Date erzählt hast. Der Name ist übrigens Programm: Wie ein Jagdhund, der perfekt stillsteht und auf seine Beute zeigt, sollst auch Du diese majestätische Haltung einnehmen.
Bird Dog Ausführung:
Die korrekte Ausführung dieser Koordinations-Herausforderung ist eigentlich ganz simpel – zumindest auf dem Papier, genau wie Raketenwissenschaft:
- Begib Dich in den Vierfüßlerstand, als würdest Du gleich "Sitz", "Platz" und "Gib Pfötchen" auf einmal ausführen wollen. Hände direkt unter den Schultern, Knie unter der Hüfte.
- Dein Rücken bleibt gerade, der Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule, Blick zum Boden. Als würdest Du intensiv nach Deiner verlorenen Würde oder dem letzten Rest Deiner Selbstachtung suchen.
- Jetzt kommt der Spaß: Spanne Deinen Bauch an und strecke gleichzeitig den rechten Arm nach vorn und das linke Bein nach hinten.
- Arm und Bein sollten eine perfekte Linie bilden – in etwa so wie ein Pfeil, nur dass dieser Pfeil vermutlich etwas wackelt.
- Vor der Rückkehr in die Ausgangsposition ziehst Du Ellbogen und Knie unter Deinem Körper zusammen, als würdest Du Dich selbst trösten wollen nach dieser Demütigung.
- Dann das Ganze mit der anderen Seite – linker Arm, rechtes Bein, und wieder die ganze Choreografie, die Dich aussehen lässt wie einen betrunkenen Superhelden beim Versuch zu fliegen.
Aber hey, Übung macht den Meister.
Bird Dog Varianten:
Sobald Du die Grundform halbwegs beherrschst, kannst Du Dich an diese Varianten wagen:
Widerstandsband Bird Dog: Ein Widerstandsband zwischen Hand und gegenüberliegendem Fuß macht aus dieser Übung eine Art "Tauziehen mit Deiner eigenen Würde".
Push-up Bird Dog: Diese Variante ist nur für Masochisten, Leute mit Superheldenkomplexen und solche geeignet, die glauben, dass normale Liegestütze zu langweilig sind. Aus der Liegestützposition diagonal Arm und Bein heben.
Bird Dog Tipps:
Um nicht wie ein gestrandeter Seestern mit Identitätskrise auszusehen, beachte folgende hart erarbeitete Weisheiten:
Häufige Pannen, die Du elegant vermeiden solltest (im Gegensatz zu mir):
- Hüftrotation von Seite zu Seite
- Übermäßiges Hohlkreuz, als würdest Du versuchen, einen Regenbogen mit Deinem Rücken nachzuahmen
- Zu schnelle Ausführung – dies ist kein Rennen gegen Deine schwindende Motivation
Für optimale Ergebnisse führe 10 Wiederholungen pro Seite durch – oder bis Deine Koordination kapituliert und Dein Gehirn eine weiße Fahne schwenkt, je nachdem, was zuerst eintritt.
Diese Übung ergänzt perfekt Dein bisheriges Wohnzimmer-Arsenal und beweist einmal mehr: Du benötigst keine teuren Geräte, um effektiv zu trainieren. Nur etwas Humor, die Bereitschaft, gelegentlich wie ein verwirrter Vierbeiner mit Identitätskrise auszusehen, und vielleicht ein Wohnzimmer ohne Zeugen.
Die große Übungs-Übersicht
Diese Übersicht ist wie Dein persönlicher Fitness-Dolmetscher, der die geheime Sprache Deines schmerzenden Körpers in verständliche Sätze übersetzt.
Betrachte es als Dein Cheat-Sheet für den Fall, dass Dein Körper plötzlich beschließt, während einer Übung seine eigene Interpretation moderner Tanzkunst aufzuführen.
Übung | Hauptmuskelgruppen | Empfohlene Wiederholungen/Dauer | Häufige Fehler |
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Unterarmstütz (Plank) | Bauchmuskulatur, Rumpfmuskulatur, Schultermuskulatur | 10-20 Sekunden (Anfänger), progressive Steigerung | Po zu hoch, Becken hängt durch |
Sumo Squat mit Leglift | Adduktoren, Gluteus maximus, Quadrizeps, Hamstrings | 8-12 Wiederholungen (Anfänger)progressive Steigerung | Knie wandern über die Zehenspitzen hinaus |
Liegestütze (Push-ups) | Brust, Schultern, Arme, Rumpfmuskulatur | 3-4 Sätze mit 8-15 Wiederholungen | Rücken sackt ab, Kopf pendelt stark, Ellbogen spreizen sich wie Flügel |
Lunges mit Twist | Quadrizeps, Gluteus, Hamstrings, Bauchmuskeln | 2-3 Sätze, 8-12 Wiederholungen pro Bein | Knie ragt nach zu weit nach vorn, Rücken krümmt sich stark |
Mountain Climbers | Core-Muskulatur, Beine, Schultern | 30-45 Sekunden pro Satz | Hüfte zu hoch |
Seitstütz (Side Plank) | Seitliche Bauchmuskulatur, Core-Muskulatur | 10-60 Sekunden, 2-3 Durchgänge pro Seite | Körper hängt durch, Schulter rutscht zum Ohr |
Bird Dog | Core-Muskulatur, Gesäß, Rücken, Schultern | 10 Wiederholungen pro Seite | Hüfte wackelt stark, Hohlkreuz |
Das große Finale: Du hast es tatsächlich geschafft!
Weißt Du was? Nach dieser kleinen Odyssee durch die Welt der Heimübungen bist Du jetzt offiziell ein Wohnzimmer-Warrior!
Diese sieben Übungen sind wie ein gut sortierter Werkzeugkasten für den Körper – jede hat ihre spezielle Aufgabe, aber zusammen können sie kleine Wunder vollbringen.
Was mich immer wieder verblüfft: Alles, was Du für dieses Training benötigst, ist ein bisschen Platz und die Bereitschaft, gelegentlich wie ein verwirrter Oktopus mit Gleichgewichtsproblemen auszusehen.
Mein ehrlicher Rat? Starte klein, aber starte! Zwei- bis dreimal pro Woche reichen völlig aus.
Ich erinnere mich noch an meine ersten Versuche – eine Mischung aus Entschlossenheit und der leichten Verzweiflung eines Menschen, der versehentlich den letzten Keks gegessen hat.
Das Schöne an diesen Übungen? Sie funktionieren immer, überall und zu jeder Zeit. Ob im Pyjama um 6 Uhr morgens oder nach einem langen Arbeitstag – sie urteilen nicht und sind immer bereit, Dich bis an Deine Grenzen zu bringen und dann noch einen kleinen Schritt weiter.